Vor der Zerreißprobe - Literaturhaus Villa Clementine / Tickets
Moderation: Kathrin Fischer
Seit einiger Zeit richten sich vermehrt moralische Vorwürfe gegen Autorinnen oder Autoren und ihre Literatur. Bücher aus einer Zeit, in der rassistische, kolonialistische und sexistische Stereotypen nicht reflektiert wurden, geraten zunehmend in die Kritik und die Forderung wird laut, sie umzuschreiben. Klar ist, „Cancel Culture“ wurde zu einem gesellschaftlichen Klima, das alle möglichen Kulturbereiche erfasst.
Neben diesem Spannungsfeld soll an diesem letzten Abend die alles verbindende Frage der Veranstaltungsreihe ausgelotet werden: Wie nutzen Populisten bestimmte Themen („Triggerpunkte“), um zu emotionalisieren und die Gesellschaft zu spalten? Und was kann man dem entgegensetzen?
MICHAEL ANDRICK ist Philosoph und Autor und geht in seinem Sachbuch „Im Moralgefängnis – Spaltung verstehen“ den Ursprüngen und der Überwindung von Spaltung auf den Grund.
MELANIE MÖLLER ist Professorin für Latinistik an der Freien Universität Berlin. Zuletzt erschien von ihr „Der entmündigte Leser“. Ihre These: Literatur soll weh tun dürfen.
LINUS WESTHEUSER ist politischer Soziologe und Forscher an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zusammen mit zwei weiteren Co-Autoren betrachtet er in „Triggerpunkte. Konsens und Konflikt in der Gegenwartsgesellschaft“ Ungleichheiten, an denen sich Konflikte unserer Zeit entzünden.
In Kooperation mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung und hr2-kultur.
Förderer: Kulturfonds Frankfurt RheinMain und Naspa Stiftung
Literaturhaus Villa Clementine
19:30 Uhr
im Vorverkauft ab 31.12.2021, 19:30 Uhr
Tickets ab