Peat  /  Tickets

Lieder über Furcht, Selbstwahrnehmung und das Leben als solches zu schreiben, ist eine di?zile Arbeit – insbesondere auf Deutsch, wo der Grat zwischen explizitem Kitsch und unverständlicher Verkopftheit schmal zu sein scheint. Für Peat stellt dieser Umstand jedoch kein Hindernis dar - denn Peat ist ein Kind des Internets. Geboren im 21. Jahrhundert, musikalisch sozialisiert durch Online-Rap-Formate und manchmal auch verloren in unheimlichen Ecken der digitalen Welt, spielt diese eine entscheidende Rolle für die künstlerische wie persönliche Entwicklung des jungen Artists. So ist das Internet nicht nur der Ort, an dem Peat sich in jungem Alter selbst eine Karriere aufzubauen beginnt - die digitalen Sphären prägen auch spürbar den Sound seiner dystopisch-elektronischen und Synthie-verliebten Instrumentals sowie die Ästhetik der zugehörigen Videos, die zwischen Wahnsinn, Depression und Manie in jegliche Extreme verführen.

Im Alter von nur zwölf Jahren sammelt der in Aachen geborene Artist erste Erfahrungen mit der selbstständigen Produktion von audiovisuellen Projekten. Während viele gleichaltrige Kinder das Konstrukt »Internet« noch nicht einmal verstehen, fabriziert Peat in seinem Kinderzimmer Kurz?lme und Musikstücke, die schnell ihren Weg auf die Videoplattform YouTube ?nden – unter anderem in der Form von diversen Online-Battlerapturnieren. Viele Jahre treibt er sich dort umher und experimentiert mit verschiedenen Rap- und Produktionstechniken. Bereits zu dieser Zeit arbeitet Peat am liebsten vollkommen autonom und frei von dem Druck, auf andere Personen angewiesen zu sein. Ob Mix und Master, Video-Konzepte, Dreh oder Postproduktion – Peat nimmt seine Projekte über Jahre selbst in die Hand und entwickelt dabei Fähigkeiten, die ihm in den folgenden Jahren zu Erfolg verhelfen.